Magazin Politik und Kommunikation im Dezember
Teil 7 der Serie P&K HISTORIE: Die Antisklaverei-Bewegung in Deutschland
Die
deutsche Antisklaverei-Bewegung zündet spät. Ihr Ruf nach humanitärer
Intervention in Afrika bewegt in den 1880ern die Öffentlichkeit. Doch
sie wird manipuliert.
Erst als deutsche Kaufleute in
Afrika, in Asien und im pazifischen Raum Kolonien aufbauen und deutsche
Missionare das Christentum verbreiten, beginnt sich die Öffentlichkeit
im Reich über die seit Jahrhunderten etablierte Sklaverei und den
Sklavenhandel zu empören. Geschickt nutzen Politik, Kolonial- und
Kircheninteressen die Antisklaverei-Kampagnen für ihre eigenen Zwecke –
von Wahlkampf bis zum Buschkrieg. Die Bewegung überlebt nur wenige
Jahre.
Althaus, M. (2011, Dezember). Falsches Spiel um Afrika. Politik und Kommunikation, 32-33.
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