Es wird allgemein erwartet, dass damit Hunderte Millionen Dollar in Kampagnen fließen werden, um Wahlen und Abstimmungen zu beeinflussen. Die Politiker lassen jetzt die Muskeln spielen, um die Wirtschaft dann wenigstens zur Offenlegung zu zwingen. Eine Möglichkeit sind gerade bei Banken die öffentlichen Gelder, nicht zuletzt die Pensionsfonds. Der NYC-Fonds hält 36 Mio. Aktien mit einem aktuellen Wert von über 600 Mio. Dollar. Er hatte bereits Anträge für die Hauptversammlung vorbereitet, um die Aktionäre dort zu einer Abstimmung über weitergehende politische Transparenz zu bringen.
Die Zusage der Bank of America hat New Yorks Finanzdezernent (Comptroller) John Liu bewirkt. Die Bank will nun einmal im Jahr auf der Unternehmens-Website eine Zusammenfassung aller politischen Spenden veröffentlichen. Liu erhofft sich, dass andere Großunternehmen nachziehen. Liu hatte bereits das Energieunternehmen AES Corp., den Tabak- und Lebensmittelkonzern Altria Group Inc. (Philipp Morris, Kraft) und den Krankenversicherer Humana Inc. auf ähnliche Vereinbarungen verpflichten können.
Was die Bank nicht publizieren wird, sind allerdings Spenden ihrer Mitarbeiter (das lässt sich aber bei der FEC recherchieren, da bei Spenden auch der Arbeitgeber angegeben werden muss) und die Spenden an politische Non-Profit-Gruppen (sog. "501-(c)4 groups", etwa die Handelskammern), die das Geld wiederum für politische Aktivitäten ausgeben können.
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