Hoffentlich ist es nicht nur Pfeifen im Walde... Das Edelman TrustBarometer 2010, eine jährliche, weltweit unter Meinungsführern erhobene Umfrage, stellt fest: Langsam wächst das Vertrauen in die Wirtschaft wieder. Der größte Sprung gelang danach in den USA (um 18 Punkte auf 54 Prozent), in Brasilien, Indien und China blieb die Vertrauensmarke über 60 Prozent, in Russland rutschte sie im Jahresvergleich um 10 Punkte ab. In Deutschland kletterte sie sachte von 34 auf 40 Prozent.
In Europa gruppiert Edelman die Länder in drei Körbe: die Optimisten, die Pragmatiker und die Skeptiker. In Europa sind die Länder mit dem höchsten Vertrauen in die Wirtschaft die Niederlande und Schweden. Sie gehören vor allem deshalb dazu, so Edelman, weil der soziale Konsens so stark ist, dass die Bürger den Unternehmen weniger die Schuld für die Krise gaben. Zu den Pragmatikern gehören Italien und Spanien, zu den skeptischen Ländern Frankreich, Großbritannien und Deutschland.
Der Einfluss der NGOs wächst weltweit, aber in Europa ist das Vertrauen in die Non-Profits im globalen Vergleich am höchsten -- ein wichtiger Hinweis für alle Unternehmen, die in der EU operativ tätig sein wollen. Gleichzeitig ist das Misstrauen gegenüber US-Unternehmen besonders hoch, Edelman spricht von einem "trust discount" für die Amerikaner. Umgekehrt ist das Vertrauen in europäische Unternehmen weltweit verhältnismäßig hoch.
Das Vertrauen darauf, dass die Unternehmen "das Richtige tun" werden, ist fragil. Weltweit meinen die Befragten, dass die Wirtschaft zu alten Gewohnheiten zurückkehren werde, sobald die Krise ausgestanden sei. Das Vertrauen in Staat und Politik bleibt stabil.Zudem wird erwartet, dass Staat und Politik weiter großen Einfluss auf die Wirtschaft nehmen werden.
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