Donnerstag, 15. September 2011

Was lesen die deutschen Lobbyisten in Brüssel?

Was lesen die deutschen Lobbyisten in Brüssel?  Die Frankfurter Allgemeine, den Spiegel und die Süddeutsche, die Financial Times und den Economist  -- so eine Studie „Informationsverhalten der EU-Akteure" des Hamburger Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF), die allerdings im Juni 2011 nur 50 Interessenvertreter (und 50 Mitarbeiter der EU-Kommission) telefonisch interviewte.

88 Prozent der Befragten entscheiden sich für die FAZ, 75 für das Hamburger Magazin, 55 für die Zeitung aus München, 93 für die FT und 53 das Londoner Magazin. Le Monde oder Herald Tribune fallen dahinter ab.

Die Webseiten der EU-Institutionen sind allerdings die wichtigsten Informationsmedien der Interessenvertreter: 98 Prozent nutzen sie regelmäßig, 85 täglich. Der mehrmals die Stunde aktualisierte EMM Newsbrief gehört für jeden Zwölften zum Muss.

Mit Blogs, Facebook und Co. können die deutschen EU-Lobbyisten noch wenig anfangen. Zwar kennen sich 74 Prozent gut mit Facebook, Twitter und anderen interaktiven Online-Anwendungen aus -- sagen sie. Doch Social Media sind für 68 Prozentbisher wenig bedeutend. 44 Prozent gingen aber laut Studie davon aus, dass Social Media bei der Arbeit in Brüssel künftig eine wichtige Funktion einnehmen -- "weil sie helfen, EU-politische Trends früh zu erkennen." Der kleine Wissensvorsprung und die Pflege persönlicher Kontakte werden wichtiger.



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