"Advocacy 2.0: Lobbyists Use the Web to Target Messages" heißt ein interessantes Video von CQPolitics bei YouTube. Interviewt werden u.a. Peter Greenberger, Manager Google Elections and Issue Advocacy, Pat Cleary, VP Digital Public Affairs bei Fleishman-Hillard, und Kongressabgeordnete. Kernaussage: Man kann mit Social Media nicht nur enge Kontakte mit Wahlkreis und Wählerbasis pflegen, sondern Strategien im Bereich der Gesetzgebung umsetzen.
Diskutiert wird zum Beispiel, wie die Kampagne "Fix Housing First" den Home Buyer Tax Credit durchsetzte, und wie in der Klimadebatte mobilisiert wird.
Tim Hysom von der Congressional Management Foundation warnt aber, dass die Büros der Abgeordneten immer stärker überfordert sind – der Personalumfang ist nämlich immer noch so groß wie vor der Internet-Ära. Abgeordnete wie Senator Claire McCaskill (D-Missouri) meinen, dass die neuen Instrumente jetzt schon ineffektiver werden, weil sie zu viel von zu vielen genutzt werden. "Wenn ich 2000 Tweets in 15 Minuten bekomme, die alle dasselbe beinhalten, werde ich die sicher nicht alle genau durchlesen." Recht hat sie, aber als die Abgeordneten früher waschkorbweise Telegramme ins Büro geliefert bekamen, wurden auch die nicht alle gelesen - gewirkt hat es trotzdem.
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